OBD-II (CARB)

Die Behörde für die Reinhaltung der Luft des Bundesstaates Kalifornien (CARB) bemüht sich seit 1988 massiv durch gesetzliche Vorgaben die Schadstoffbelastung der Luft zu senken. Die daraus hervorgegangenen Konzepte sind OBD-I und OBD-II. Die OBD-II stellt eine Weiterentwicklung der OBD-I dar.


1988 wurde der OBD-I Standard von der kalifornische Behörde für die Reinhaltung der Luft (CARB) in den USA eingeführt. Bis zur Einführung dieses Standards wurde die Einhaltung der Abgasvorschriften für ein Fahrzeug nur bei dessen Zulassung überprüft.
Der OBD-I Standard legte jedoch fest, dass die Einhaltung der Abgasvorschriften während der gesamten Lebensdauer eines Fahrzeugs eingehalten werden muss. Dazu werden alle abgasrelevanten Systeme eines Fahrzeugs sowie einige wichtige Steuergeräte während des Betriebs überwacht.
Meldet ein System ein Fehler, wird ein entsprechender Fehlercode in den Fehlerspeicher geschrieben, der zu einem späteren Zeitpunkt ausgelesen werden kann. Des Weiteren leuchtet die Motorkontrollleuchte (MIL) auf.


OBD-II ist die zweite Generation des ursprünglichen OBD-I-Standards und dehnt die Spezifikation aus. So wird hier beispielsweise der Diagnosestecker spezifiziert, der in OBD-I noch nicht vorgeschrieben war, sodass die Automobilhersteller jeweils eigene Stecker entwickelten. Des Weiteren führte OBD-II den Begriff der Readiness ein. Die Readiness gibt an, ob ein bestimmter Fehler seit der letzten Löschung des Fehlerspeichers auftreten konnte, d.h. ob der Test, der diesen Fehler erkennt, seit der letzten Löschung des Fehlerspeichers durchgeführt wurde. Außerdem wurde auch die Liste der Fehlercodes erweitert, die erkannt werden können. Der EOBD-Standard (Europe On-Board Diagnostics) ist eine Version von OBD-II, welche in Europa gefordert wird.

OBD-I überwacht: OBD-II überwacht:
Die Funktionsfähigkeit der Sensoren und Aktoren anhand der Messung der Spannungsabfälle an den Komponenten Alle Funktionen der Ein- und Ausgangskomponenten wie OBD-I, z.B. Kurzschluss nach Plus, Kurzschluss nach Masse, Leitungsunterbrechung
Signale und Komponenten der abgasrelevanten Funktionen auf Plausibilität (z.B. Katalysator, Lambda-Sonde)
Systemfunktionen (z.B. Sekundärluftsystem)
Den gesamten Triebstrang (z.B. Notlauf Automatikgetriebe)



1996 trat in allen amerikanischen Bundesstaaten OBD-II in Kraft. In Europa wurde OBD-II ab 2001 unter der Bezeichnung EOBD übernommen.
Diese gilt für Neufahrzeuge mit Otto-Motor ab 2001, für PKW-Dieselfahrzeuge ab 2003 und für LKW-Dieselfahrzeuge ab 2005.
Viele Fahrzeuge konnten bereits vor dem Jahr 2001 OBD-II, besonders Fahrzeuge mit Hubraumstarkenmotoren, die nahezu baugleich auch in die USA exportiert wurden.

OBD-II (CARB)
OBD-II (CARB)